
Die Aufnahme zeigt den oberen Bereich eines antiken Gebr. Rohlfing-Klaviers aus Eiche. Im Mittelpunkt steht ein geschnitzter Mascaron aus massivem Holz, umgeben von weiteren dekorativen Elementen: profilierte Rahmen, florale Ornamente und feine Reliefbänder. Die Oberfläche ist in Schellack aufgebaut, der die Formen klar zeichnet und dem Holz einen warmen Glanz gibt.
Der Mascaron wurde neu gefertigt und so angepasst, dass er sich stilistisch und in der Proportion exakt in das vorhandene Schnitzwerk einfügt. Material, Farbton und Glanzgrad orientieren sich am historischen Bestand des Instruments.
Rund um das Ziermotiv laufen geschnitzte Leisten und geschwungene Ornamente. Sie stammen aus der ursprünglichen Bauzeit des Instruments und wurden im Zuge der Restaurierung gereinigt, behutsam nachpoliert und punktuell ausgebessert. Das Eichenholz zeigt ein ruhiges, dichtes Faserbild, das durch die Schellackschichten plastisch wirkt.
Über den geschnitzten Partien liegt eine vergoldete Gravur: feine Linien und Schriftzüge, die den Namen und die Gestaltung des Herstellers betonen. Diese Goldverzierungen wurden schonend gereinigt, ohne die historische Goldschicht zu opfern. Die Gravur ist wieder klar lesbar, die Goldlinien setzen einen präzisen, hellen Akzent im dunkleren Holzton.
Auf der Seite befindet sich ein doppelt ausgeführter Kerzenleuchter aus Messing – ein typisches Detail historischer Klaviere. Die Leuchterarme wurden demontiert, von Oxidationen befreit und mehrstufig poliert. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige, matte bis seiden glänzende Oberfläche, die zur restlichen Metallbeschlag-Optik passt.
Der Messingleuchter bietet nicht nur Platz für zwei Kerzen, sondern bildet optisch einen Gegenpol zum Holz und zur Vergoldung. Zusammengenommen entsteht ein harmonisches Zusammenspiel von Mascaron, Schnitzwerk, vergoldeter Gravur und Messingteilen.
Im Zusammenspiel der Elemente wird der Charakter des Gebr. Rohlfing-Klaviers deutlich: ein historisches Instrument mit starkem Fokus auf Gestaltung und handwerkliche Details. Der neu gefertigte Mascaron aus Eiche schließt die Lücke im Ornamentband, die gereinigte Vergoldung und der polierte Doppel-Leuchter fügen sich zu einer stimmigen Dekorzone zusammen.
Das Ergebnis ist ein ruhiges, geschlossenes Bild – technisch überarbeitet, aber sichtbar historisch geblieben.