
Saitenarbeit am Gebr. Rohlfing-Klavier
Die Aufnahme zeigt den frisch überarbeiteten Wirbelbereich des Gebr. Rohlfing-Klaviers: neue vernickelte Wirbel, neu aufgezogene Saiten, polierte Messingteile und neuer Filz. Hier entscheidet sich, wie zuverlässig ein Klavier die Stimmung hält – und wie aufgeräumt der technische Bereich wirkt.
Neue Wirbel – gleichmäßige Tiefe, klare Linie
Einheitlich gesetzte Wirbel
Alle Wirbel sind auf eine einheitliche Tiefe eingeschlagen. Die Köpfe bilden optisch eine klare Linie, keine Ausreißer nach oben oder unten. Das ist kein reiner „Schönheitsfehler“, sondern zeigt, dass jeder Wirbel mit definiertem Widerstand im Holz sitzt.
Vernickelte Oberfläche
Die Wirbel sind vernickelt. Die helle, geschlossene Oberfläche schützt vor Korrosion und erleichtert späteres Stimmen, weil die Stimmwirbel im Stimmhammer satt und spielfrei sitzen. Das gleichmäßige Reflexbild in der Fotografie zeigt, dass die Oberfläche sauber gearbeitet ist.
Saitenwicklungen – eng, straff, ohne Kreuzungen
Saubere Wicklungsführung
Die Windungen der Saiten liegen eng und gleichmäßig auf den Wirbeln. Jede Wicklung schließt direkt an die nächste an, ohne Kreuzungen oder „Sprünge“. So entsteht eine definierte Kontaktfläche zwischen Saite und Wirbel – wichtig für stabile Spannung und feine Dosierung beim Stimmen.
Gut gesetzte Ösen
Die Saitenenden sind sauber in die Wirbellöcher eingezogen. Die Ösen sitzen satt im Bohrloch, ohne abstehende Drahtenden. Dadurch entstehen keine Klappergeräusche, und die Belastung verteilt sich gleichmäßig im Wirbel.
Neuer Filz und polierte Messingteile
Blauer Filz unter den Saiten
Unter den Saiten ist neuer blauer Filz zu sehen. Er trennt Saiten und angrenzende Bauteile, dämpft unerwünschte Nebengeräusche und schützt die Kontaktstellen. Die gerade, klare Filzlinie unterstützt den aufgeräumten Eindruck des gesamten Bereichs.
Messingstangen und Schrauben poliert
Gut erkennbar sind die Messingstangen (Agraffen) auf den Saiten. Sie wurden gereinigt und bis zum Metallglanz poliert, ebenso die dazugehörigen Schrauben. Glatte Messingoberflächen sorgen nicht nur für ein gepflegtes Aussehen, sondern auch für definierte Auflagepunkte der Saiten.
Detailergebnis im technischen Bereich
Die Fotografie dokumentiert im Detail:
• neue vernickelte Wirbel, auf gleicher Tiefe eingeschlagen,
• straff und sauber geführte Saitenwicklungen,
• eng anliegende, korrekt gesetzte Saitenösen,
• neuer blauer Filz unter den Saiten,
• polierte Messingstangen und Bolzen.
So entsteht ein technisch sauberer, langlebiger Saitenbereich – eine Voraussetzung für stabile Stimmung und zuverlässige Klavierstimmung in der späteren Nutzung.