
Klavierrestaurierung Berlin aus der PIANOHOF-Werkstatt: Die Fotos zeigen das Gerbstädt-Klavier vor und nach der Aufarbeitung. Gerbstädt ist eine historische Pianofabrik aus Zeitz, 1888 von Oskar/Oscar Gerbstädt gegründet; 1902 übernahm William Siegel, nach 1952 ging der Betrieb in die VEB-Struktur (später Deutsche Piano-Union) über. Die Marke blieb in der DDR teils weiter in Nutzung.
Sonnengebleichtes Holz, unruhiger Farbton. Alter Lack rissig und schollenweise abgeplatzt. Messing (Schloss, Pedale) stark oxidiert, Kratzer. Schnitzereien verschmutzt, Konturen stumpf.
Altlack kontrolliert entfernt; Kanten mit Ziehklingen, Flächen plan geschliffen. Ausgeblichene Zonen farblich angeglichen (Tönprobe, dann Auftrag). Neuer Lackaufbau in dünnen Schichten mit Zwischenschliff bis P800/P1200, seidenmatt auspoliert.
Schloss und Pedale entlackt, entfettet, Oxide entfernt. Feinschliff in Stufen, danach auf Glanz poliert und dünn konserviert gegen Anlaufen.
Vertiefungen schonend gereinigt, Profilkanten nach Lackaufbau scharf gefasst; keine aggressiven Polituren, um Material zu schonen.
Farbton jetzt homogener, dunkler und lebendiger; Lack rissfrei, Kanten klar. Messing zeigt gleichmäßigen Glanz. Für die Pflege: trocken entstauben, nebelfeucht wischen und sofort trocknen, direkte Sonne meiden, Raumklima 40–60 % r. F.; Messing nur mit weichem Tuch nachpolieren. Klavierwerkstatt Berlin – PIANOHOF.